NEWS von Mittwoch, 05.08.2020

Nachschau 04.08.2020
Kieslingers erfolgreiches Comeback

Neun Rennen standen am Dienstagvormittag auf dem Programm in München-Daglfing, darunter zu Beginn vier PMU-Rennen die guten Sport boten. Schon zum Auftakt bot Italiano KP eine Kostprobe seines Könnens und zeigte sich knapp acht Wochen vor dem österreichischen Derby, welches sein Saisonziel ist bestens gelaunt. Aus dem ersten Band schnell auf die Beine gekommen, regulierte der Haller-Schützling die Fahrt nach Belieben, legte in der Distanz spielend zu und siegte überlegen gegen den mit Zulage gestarteten Golden Future und gegen Lord Bo, die den Favoriten zu keiner Zeit gefährden konnten.

Bestens auf dem Posten präsentierte sich Airborne, der in der Hand von Alexander Kelm, dieses Mal eine makellose Leistung bot und auf klebriger Bahn in starken 1:17,7 / 2.100 m den dieses Mal überzeugend auftretenden Lord Good Wood und die bayerische Neuerscheinung Esta Fete Benach auf die Plätze verwies.

Einen zweiten Treffer für das Quartier von Rudi Haller steuerte Peter Platzer bei. Very Special One, eines der Pferde der Saison 2019 gab an diesem Vormittag ein leicht verspätetes Comeback, hat aber trotz der langen Pause nichts von seiner Klasse eingebüßt. Nach einer sehr umsichtigen Fahrt, attackierte Platzer mit seinem Crack im Schlussbogen den Führenden Rapido Ok und hatte keine Mühe diesen im Kommando abzulösen. Mit klarem 3 1/2 Längen-Vorteil passierte der 1,5:1 Favorit die Linie, wogegen es auf den Plätzen Überraschungen gab, denn Man in Black holte sich trotz doppelter Zulage den Ehrenplatz und Sarah Wiehe motivierte Offroader auf den letzten Metern, sodass die beiden Außenseiter die Platzgelder zwei und drei schnappten.

Dass es im Stall Strobl derzeit gut läuft konnte man auch ein Rennen später im Amateurfahren sehen, denn Lukas Strobl ließ sich mit National Pride auf nichts ein, sicherte sich nach dem Start eine Position an der Innenkante, profitierte im Verlauf von einigen aufwändigen Positionskämpfen der Gegner und eroberte vor den Tribünen die Siegerlage als viertes Pferd außen. Mitte der Gegenseite attackierte National Pride den Führenden Nashua, löste diesen an der letzten Ecke an der Spitze ab und widerstand in der Distanz auch dem Schlussangriff von Favorit Far West, der nach sechs Jahressiegen, zum ersten Mal nicht auf der Siegerstraße landete. Nashua und Omega Man komplettierten dahinter den Einlauf in der Viererwette.

Den ersten Treffer ihrer Karriere feierte Afillycalledlilly in der Anfängerklasse, wobei die Stute, Schwester von Very Special One, den guten Eindruck vom Debüt noch weiter verbessern konnte und im Einlauf den nicht ganz fehlerfreien Favoriten Al Capone leicht überlief. Rang drei belegte Naemi Dream. Nach den Treffern von Airborne und Very Special One feierte Züchter Mike Lenders einen nicht alltäglichen Dreierpack.

Ambitionen auf Berlin hatten vor dem Start auch Gabalier und Shimmy des Bois, die die Klingen in der Klasse bis 2.750 EUR kreuzten. Der Punkt ging dabei klar an die Biendl-Stute, die aus dem Rücken des Favoriten im Einlauf einen scharfen Angriff setzte, welcher der Stall Franco-Stute den Sieg über den Odessa Santana-Nachkommen und den zweiten Sieg in Folge einbrachte.

Eine Allzweckwaffe ist Adonis CG, denn nach 20 Siegen vor dem Sulky versuchte man es nun mit Sophia Raschat im Sattel in einem Monté und die Rechnung der Trainergemeinschaft Gramüller / Sparber ging sehr zur Freude von Besitzerin Angelika Gramüller auf. Gegen Borindi du Sam und Flashback hatte der als Favorit abgegangene Igor Font-Nachkomme nichts zu befürchten und siegte überlegen mit 4 1/2 Längen Vorteil.

Ein Comeback im Sulky feierte Siegfried Kieslinger, ehemals Nachwuchsfahrer bei Siegfried Jahn, bereits vor einigen Wochen und bereits da war sichtbar, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis Entrepreneur einen Sieg für den bis dato 297-fachen Siegfahrer einlaufen würde. Gestern war es nun so weit. Ideal eingesetzt holte sich der Franzose den Treffer im Trotteur Francais gegen Dream Gibus und Equimax, womit dem Comeback-Fahrer nur noch zwei Siege zur 300er-Marke fehlen.

Das Handicap zum Abschluss der Karte sicherte sich Herbert Strobl, der Sohn Lukas in Sachen Siege in nichts nachstehen wollte. Mit einem bestens aufgelegten Call Me Ritter ließ der Trainer Habanos Bianco und Quel Coleur keine Chance und sorgte so für einen zweiten Treffer des Trainingsquartiers, das seine gute Form mit allen drei Startern unter Beweis stellen konnte.

Bei vier PMU-Prüfungen flossen gestern 1.051.000 EUR durch die französischen Wettkassen und auch der deutsche Toto-Umsatz von über 45.000 EUR konnte sich im Anbetracht der Umstände, weiterhin ohne Publikum veranstalten zu müssen, sehen lassen.

Weiter geht es in Daglfing am 18.08.2020 mit einer weiteren PMU-Matinee.