NEWS von Mittwoch, 31.08.2016

Vorschau: Sonntag, den 04. September 2016
Hacker-Pschorr-Renntag

Bereits zum zweiten Mal in dieser Woche wird auf der Daglfinger Traditionsbahn veranstaltet und nach der Pflicht (Mittwoch) kommt bekanntlich die Kür: Der Hacker Pschorr-Renntag bietet mit dem Bayern-Pokal, der heuer als Teil der Serie "Preis der Schnellsten" gelaufen wird, ist zwar quantitativ schmal, qualitativ jedoch sehr stark besetzt und lässt einigen Platz für Spekulationen. Doch der Reihe nach…

Bevor es an die großen Töpfe geht, ist der Nachwuchs im Elisabeth-Mann-Nachwuchschampionat gefragt. Ihr ganzes fahrerisches Talent muss dabei Sophia Raschat in die Waagschale werfen, steuert sie doch mit Armani Hanover eine schnelle, aber genauso unsichere Kandidatin ihrer Zunft. Sollten die beiden Damen in der geforderten Gangart um den Kurs kommen, müssen sich die anderen sputen. Viel einfacher zu steuern und ein Muster an Zuverlässigkeit ist hingegen Rosinante, die heuer einige tolle Formspitzen aufzuweisen hat und neulich über die Meile zu einem neuen Rekord flitzte. Rambo Columbus bekam von seiner jungen Fahrerin beim ersten Start ein Maßrennen serviert, war dann mit abnehmendem Erfolg im Berliner Handicap deluxe engagiert. Eben dieses sicherte sich überraschend Ronny Brandt mit einer blitzsauberen Speedleistung, tritt nun aber mit deutlich mehr Gewinnsumme an.

"Ladies first" heißt es dann an 4. Stelle im Bayern-Pokal, der sich an die Vertreterinnen der Jahrgänge 2011 und 2012 richtet. Gleich 3 Diamanten entsendet das Gestüt von Max Schwarz in Langenmosen; zwei davon für die eigene Kasse. Einen leichten Vorteil sehen wir zugunsten von Pocahontas Diamant, die Engagements außerhalb ihrer Heimat scheinbar nicht ganz so viel abgewinnen kann. In Berlin kam sie vor Wochenfrist in einer sehr schnellen Partie einfach nicht aus hinteren Regionen weg. Raspberry Diamant tanzte dagegen in der Derbyrevanche der Stuten den gesamten Weg ohne Führpferd durch die Außenspur und endete unter Wert, 2 Längen hinter Pompano Euphoria, die Grenzen aufgezeigt bekam. Panama Diamant teilte sich Anfang Juni den Sieg im NRZ-Pokal der Stuten mit Celestial Light TK und sollte an dieser Leistung gemessen werden, während die Letztgenannte in diesem Jahr einfach noch gar nichts falsch gemacht hat und die Favoritenbürde tragen muss.

Im Anschluss gibt sich mit Kitty Hawk die überlegene Siegerin des Bruno Cassirer-Rennens 2016 die Ehre, die ihre Anhänger zu keinem Moment daran zweifeln ließ, dass sie diese Prüfung im Spaziergang gewinnt. Auch heute ist überhaupt kein Gegner in Sicht, sodass die Bank für das 2. Rennen der V5-Wette feststeht. Davon kann man auch im folgenden Trabreiten ausgehen, wenn nur Gri Harry seinen Tempolauf aus dem Derby-Kombipokal wiederholt. Alternativ brennt Damalia auf Wiedergutmachung, denn wie sie sich im schon erwähnten Rennen von Gri Harry auseinanderfallen ließ, gefiel ihren Anhängern nicht.

Weitaus kniffliger gestaltet sich die Suche nach dem Sieger im anschließenden 7. Rennen: Troubadour G K kam bei der Suche nach einer guten Ausgangslage vor Wochenfrist in Berlin von den Beinen und will sich hier rehabilitieren. Zweimal in Folge biss sich Pacific Way an einer starken Pocahontas Diamant die Zähne aus, stünde aber ebenso zum Sieg an wie Onmyknees Diamant, die sich in 2016 mit dem ersten vollen Erfolg noch schwer tut. Auf dem Vormarsch scheint dagegen wieder Holmberg zu sein, der sich scheinbar sehr gut mit seiner heutigen Fahrerin versteht.

3-2-1 könnte es danach für Ready Love heißen, die den wohl gefährlichsten Wiedersache neben sich weiß: Odessas Boy meisterte seinen ersten Auswärtsstart sehr anständig, jedoch ohne größere Chance nach vorne und holte sich dabei natürlich den besten Rekord aller Teilnehmer im Feld. Startplatz 8 ist für den Odessa Santana-Spross jedoch nicht optimal. Londencalling ging seines braven Ehrenplatzes am grünen Tisch verlustigt, trabte dabei eine achtbare 15er-Zeit und kann ebenfalls vorne landen.

Zwar nur fünf Starter gehen dann im Hauptereignis an den Ablauf, doch die Konstellationen versprechen dennoch ein tolles Rennen. "Herr im Hause" muss natürlich Stark Bi sein, der im Finale zum Berlin-Jägersro Super Trot-Cup nach Ausfällen der Gemeinten über sich hinaus wuchs. Für die dort zu verteilende Siegbörse von 35.000 € schmetterte der Italiener bemerkenswerte 12,8 aufs Parkett – über 2500 Meter wohlgemerkt. Knapp einen Kilometer kürzer ist die heute geforderte Distanz, die der Hengst bereits im Juni im Preis der Stadt Wien in Bahnrekordzeit absolvierte. Für ein geplantes Engagement in Paris ist dies heute eine gute Generalprobe. Dahinter sehen wir den niederländischen Gast Flashback, der seine Visitenkarte bereits in 5 Ländern Europas abgab und vor Jahresfrist den damals noch dem Derbyjahrgang vorbehaltenen Bayern-Pokal hier in Daglfing gewann. Er muss sich allerding vom innersten Startplatz immer wieder gezeigte Fehler verkneifen. Eher über die längere Strecke perfekt aufgehoben ist Popeye Diamant, der seinen ersten Start "lifetime" über die Meile angeht. Liegt ihm das trotz seines wuchtigen Geläufs, ist er für uns ein Kandidat fürs Treppchen.

Unsere Tipps:
1. Rennen: Querys Alesio – Segen LB – Gri Joan
2. Rennen: Rosinante – Armani Hanover – Rambo Columbus
3. Rennen: Gri di Caprio – Everywanna – Eagle Greenwood
4. Rennen: Celestial Light TK – Panama Diamant – Raspberry Diamant
5. Rennen: Kitty Hawk – Disney As – Zinto
6. Rennen: Gri Harry – Damalia – Pathos OM
7. Rennen: Pacific Way – Troubadour G K – Holmberg
8. Rennen: Ready Love – Odessas Boy – Londencalling
9. Rennen: Stark Bi – Flashback –Popeye Diamant
10.Rennen: Lady Marian – Issi – Chris van Camstra
11.Rennen: Ben Kingsley – Masserati – Mariella